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Hafenpromenade von Tsim Sha Tsui, Kowloon, Hongkong

Impulse für erfolgreiche Entsendungen

20. Februar 2015

Bei der Entsendung von Fach- und Führungskräften entstehen einem Unternehmen durchschnittliche Zusatzkosten in Höhe des 2-3-fachen Jahresgehalts. Eine Studie des Economist kommt jedoch zu dem Schluss, dass nur knapp die Hälfte aller 3-5-jährigen Auslandsentsendungen erfolgreich verlaufen.

Als einer der häufigsten Gründe für das vorzeitige Beenden einer Entsendung wird das Scheitern an kulturellen Kommunikationsbarrieren mit dem lokalen Personal genannt.

Der menschliche Faktor

Die Bedeutung der Im- und Exporte von Waren und Dienstleistungen ist gestiegen, doch was ist mit dem Faktor Mensch?
Laut dem Statistischen Bundesamt ist in den vergangenen 5 Jahren die Außenhandelsquote um fast 6% gestiegen. Die Außenhandelsquote ist das Maß für die Integration Deutschlands in den Welt­handel. Zu den wichtigsten Handelspartnern gehörten im Jahr 2014 Frankreich und Niederlande sowie China und USA.
Eine globalisierte Geschäftsumgebung bringt unterschiedliche Kommunikations- und Führungsstile hervor. Dies stellt entsandte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vor besondere organisatorische und vor allem zwischenmenschliche Herausforderungen.

Was sind Ihre Auswahlkriterien für eine Entsendung?

Vielleicht ist die Person die fachlich bestqualifizierteste, vielleicht ist sie die schnellstmöglich verfügbare, vielleicht ist sie Top-Performer in den vergangenen Jahren gewesen.

Aber wie ist es um die interkulturelle Sensibilität bestellt? Wie gut kann mit mehrdeutigen Situationen und Unsicherheit umgegangen werden? Geht die Person mit dem Bewusstsein ins Ausland, selbst noch jede Menge dazulernen zu müssen? Gemäß der Global Talent Mobility Studie von Tower Watson wird die Eigenschaft der kulturellen Anpassungsfähigkeit eines Mitarbeiters als Erfolgsindikator für einen Auslandseinsatz häufig von Unternehmen übersehenen.

Entwicklung interkultureller Kompetenz als Lösungsansatz

Die Komplexität und Widersprüche der Globalisierung bringen immense Herausforderungen mit sich. In Zeiten in denen die Budgets ständig zu schrumpfen scheinen und oftmals ohne klare Rollenzuweisung und Kompetenzstrukturen schnelle Ergebnisse erzielt werden sollen, ist ein Auslandseinsatz nicht einfacher geworden.

Die interkulturelle Kompetenzentwicklung stellt dabei nicht den alleinigen Lösungsansatz dar, sie ist jedoch ein essenzieller Baustein für eine erfolgreiche Entsendung.
Wenn Fach- und Führungskräfte regelmäßig im Ausland unterwegs sind und täglich mit Kollegen außerhalb Deutschlands kommunizieren, lohnen sich daher Investitionen in die interkulturelle Kompetenzentwicklung.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Auslandsentsendungen gemacht?

 

Text: Jan-Christoph Daniel

 

Quellen:

The Economist Online – Expatriate costs and assignments
www.economist.com

The Economist Intelligence Unit – Next moves for the modern expatriate (PDF Download)
graphics.eiu.com

Globalisierungsindikatoren des Statistischen Bundesamts
www.destatis.de

A Global Talent Mobility Study – Regional Differences in Policy and Practice
www.towerswatson.com

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