Kopenhagen, Juni 2022, Minimal Remote Video-Setup
Durch das Homeoffice entstehen neue Lebens- und Mobilitätskonzepte. Diese erweitern das klassische Arbeitsverhältnis.
Jeder Ort kann im Prinzip zum Homeoffice werden – eine öffentliche Bibliothek, ein Co-Working-Space, eine einsame Berghütte. Solange das Netz schnell und stabil ist.
Sobald wir über technische Hilfsmittel kommunizieren, sind wir voneinander getrennt. Dabei ist es unerheblich, ob KollegInnen im gleichen Gebäude sind oder am anderen Ende der Welt. Alle, die über Distanzen arbeiten, möchten zu anderen Menschen Nähe aufbauen und erhalten.
Das Spannungsfeld digitaler Vernetzung ist jedoch:
Je größer die virtuelle Vernetzung, desto stärker können wir uns isoliert fühlen.
Wie gehen wir mit der physischen Trennung von KollegInnen um?
Wie kommunizieren wir in einem verteilten Team?
Inwieweit können wir Arbeit und Freizeit überhaupt noch trennen?
Gehen wir einen Schritt weiter. Wie wäre es mit einem Sabbatical? Oder einer „Workation“, also eine Kombination aus Arbeit und Reise? Oder gleich zum digitalen Nomaden werden und von überall arbeiten? Oder als „Slowmad“ eher langsam in ein anderes Land reisen, vielleicht mit der Bahn auf dem Landweg. Sich dann woanders eine Weile zum Arbeiten und Leben niederlassen…
In Unternehmen erfordern solche Entwicklungen erweiterte HR-Expertise und eine neue Generation von Personalprofis. Beispielsweise die Position des „Head of Remote Work“, Mobility ManagerIn oder „Leitung Hybride Arbeit“.
Diese HR-ExpertInnen sind für das Wohlbefinden derjenigen verantwortlich, die zwar fest angestellt sind, aber womöglich dauerhaft außerhalb des Unternehmens arbeiten. Sie brauchen ein ausgeprägtes Bewusstsein für Unternehmenskultur, sowie klimafreundliche Arbeits- und Mobilitätskonzepte.
Homeoffice bietet Möglichkeiten, abgas- und staugeplagte Städte zu entlasten. Es reduziert definitiv den unsäglichen Pendelverkehr. Homeoffice statt Stau.
Wenn wir in Zukunft nur zwei Homeoffice-Tage pro Woche einlegen, könnten über 5 Millionen(!) Tonnen CO2 eingespart werden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie im Auftrag von Greenpeace.
Quintessenz der Studie ist, dass Homeoffice gut fürs Klima ist. Homeoffice bietet Impulse für erweiterte, bessere Arbeits- und Mobilitätskonzepte. Die Arbeit im Homeoffice kann einen essenziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten und helfen, die Umwelt zu schützen.
Das Thema Homeoffice ist und bleibt spannend mit allen ortsunabhängigen Arbeitsformen und remote Spielarten – Workation, Digitale Nomaden, Slowmads etc.
Welche Tipps habt Ihr, um das Spannungsfeld von Distanz und Nähe zu überbrücken?